Verfasst von: gdittrich | 5. November 2019

Überraschung

verborgen …

1Kor 2,1 Brüder und Schwestern, als ich zu euch kam und euch Gottes verborgenen Plan zur Rettung der Menschen verkündete,

Gottes Plan = er schickt seinen Sohn Jesus als einfachen, schlichten Menschen in die Welt, gibt sein Wesen zu erkennen, lässt ihn stellvertretend am Sühnekreuz für unsere Sünden sterben und auferstehen. Jetzt können alle Menschen durch bloßen Glauben an ihn Vergebung und ewiges Leben finden.

Das war im Alten Testament so nicht bekannt bzw. offensichtlich! Warum macht Gott sowas? Um …

1. seinen Sohn Jesus zu ehren und groß herauszubringen

  • Hebr 1,1 In der Vergangenheit hat Gott in vielfältigster Weise durch die Propheten zu unseren Vorfahren gesprochen. 2 Aber jetzt, am Ende der Zeit, hat er zu uns gesprochen durch den Sohn. Ihn hat Gott dazu bestimmt, dass ihm am Ende alles als sein Erbbesitz gehören soll. Durch ihn hat er auch am Anfang die Welt geschaffen. 3 Die ganze Herrlichkeit Gottes leuchtet in ihm auf; in ihm hat Gott sein innerstes Wesen sichtbar gemacht. Durch sein machtvolles Wort sichert er den Bestand des Weltalls. Nachdem er sein Leben zum Opfer gebracht hat, um uns von unseren Sünden zu reinigen, hat er sich im Himmel an die rechte Seite der göttlichen Majestät gesetzt. 4 Er steht so hoch über den Engeln, wie der Sohnesname, den Gott ihm verliehen hat, den Engelnamen an Würde übertrifft. (https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/gute-nachricht-bibel/bibeltext/bibel/text/lesen/stelle/68/10001/19999/).

2. die Juden (vorläufig) ins Abseits zu stellen und die Heiden ins Spiel zu bringen

  • Röm 11,11 Ich frage nun: Haben die Juden sich an Christus gestoßen, um für immer zu Fall zu kommen? Gewiss nicht! Es ist vielmehr so: Weil sie Gottes Rettungsangebot ablehnten, wurde es den anderen Völkern gebracht, und das soll dazu führen, dass die Juden auf die anderen eifersüchtig werden und es ihnen gleichtun wollen. 12 Schon ihr Nein brachte der Welt reichen Gewinn, und dass sie bis auf den kleinen Rest ausgefallen sind, wurde für die anderen Völker eine Quelle des Segens. Wie groß wird dann erst der Segen für die Welt sein, wenn das Volk Israel in seiner Gesamtheit zu Gottes Rettungstat Ja sagt! (https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/gute-nachricht-bibel/bibeltext/bibel/text/lesen/stelle/55/110001/119999/).

habe ich euch doch nicht mit tiefsinniger Weisheit und geschliffener Redekunst zu beeindrucken versucht. 2 Ich hatte mir vorgenommen, unter euch nichts anderes zu kennen als Jesus Christus, und zwar Jesus Christus, den Gekreuzigten. 3 Als schwacher Mensch trat ich vor euch und zitterte innerlich vor Angst. 4 Mein Wort und meine Botschaft wirkten nicht durch Tiefsinn und Überredungskunst, sondern weil Gottes Geist sich darin mächtig erwies. 5 Euer Glaube sollte sich nicht auf Menschenweisheit gründen, sondern auf die Kraft Gottes.

Paulus tritt nicht wie die Philosophen (z.B. in Athen) mit überzeugenden Argumenten und überredenden Begründungen auf. Es geht ihm nicht darum sich selbstsicher in Szene zu setzen oder selbstbezüglich zu glänzen. Stattdessen schaut er von sich weg und will den Glauben der Korinther auf Gott begründen. Er traut Gott zu, dass er durch seinen Geist gerade im Kleinen wirken kann und wirkt. Im Mittelpunkt seiner Verkündigung steht der Kern des Evangeliums, das Kreuz.

6 Auch wir verkünden tiefsinnige Weisheit – für alle, die dafür reif sind. Aber das ist nicht die Weisheit dieser Welt und auch nicht die ihrer Machthaber, die zum Untergang bestimmt sind. 7 Vielmehr verkünden wir Gottes geheimnisvolle Weisheit, die bis jetzt verborgen war. Schon bevor Gott die Welt erschuf, hatte er den Plan gefasst, uns an seiner Herrlichkeit Anteil zu geben. 8 Aber keiner von den Machthabern dieser Welt konnte Gottes weisheitsvollen Plan durchschauen. Sonst hätten sie den Herrn, der die Herrlichkeit Gottes teilt, nicht ans Kreuz gebracht. 9 Es heißt ja in den Heiligen Schriften: »Was kein Auge jemals gesehen und kein Ohr gehört hat, worauf kein Mensch jemals gekommen ist, das hält Gott bereit für die, die ihn lieben.«

Gottes Geheimnis steht schon in den Heiligen Schriften.

  • Lk 24,25 Da sagte Jesus zu ihnen (Jünger, die mit ihm nach seiner Auferstehung nach Emmaus gingen): »Was seid ihr doch schwer von Begriff! Warum rafft ihr euch nicht endlich auf zu glauben, was die Propheten gesagt haben? 26 Musste der versprochene Retter nicht dies alles erleiden und auf diesem Weg zu seiner Herrschaft gelangen?« 27 Und Jesus erklärte ihnen die Worte, die sich auf ihn bezogen, von den Büchern Moses und der Propheten angefangen durch die ganzen Heiligen Schriften.

Doch wie lüftet Gott nun sein Geheimnis? Sind es Sonderoffenbarungen an Paulus, die dieser daraufhin den Gläubigen mitteilt? Wenn das so wäre, stünde Paulus als der große Mittler da, auf den sich alles konzentriert. Damit würde aber der Anspruch Jesu als ausschließlichen Heilsmittler geschmält werden und das kann nicht sein.

… und jetzt offenbar

10 Uns hat Gott dieses Geheimnis enthüllt durch seinen Geist, den er uns gegeben hat.

Tatsächlich reden die Verse des Kapitels (besonders ab Vers 6) immer wieder von „wir“ und „uns“. Damit wird ausgedrückt, dass mit dem Kommen seines Heiligen Geistes allen Gläubigen Gottes Geheimnis enthüllt wird. Es geht irgendwie „demokratisch“, wie in einem Gemeinschaftsprojekt zu, d.h. alle sind gleichberechtigt beteiligt. Aber wie geht denn sowas?

Schon Jesus kündigt den Heiligen Geist an, als den …

  • Joh 14,17 … Geist der Wahrheit. Die Welt kann ihn nicht bekommen, weil sie ihn nicht sehen kann und nichts von ihm versteht. Aber ihr kennt ihn, denn er wird bei euch bleiben und in euch leben.
  • Joh 16,13 … Geist der Wahrheit, (er) wird euch anleiten, in der vollen Wahrheit zu leben.

Der Heilige Geist ist also der Initiator des Offenbarungsprozesses. Er ist als Gottes Gabe an uns gleichzeitig Träger, Übermittler und Aufnahmestelle der Geheimnisse Gottes.

Denn der Geist erforscht alles, auch die geheimsten Absichten Gottes. 11 Wie die Gedanken eines Menschen nur seinem eigenen Geist bekannt sind, so weiß auch nur der Geist Gottes, was in Gott vorgeht.

Tatsächlich macht Gott sich transparent. Er lässt zu, dass sein Geist uns alles mitteilt, was ihn betrifft.

12 Wir haben aber nicht den Geist dieser Welt erhalten, sondern den Geist, der von Gott kommt. Darum können wir erkennen, was Gott uns geschenkt hat.

Der Heilige Geist ist Gottes größte Gabe an uns und zugleich Instrumentarium alle anderen Gaben zu erfassen.

13 Davon reden wir nicht in Worten, wie sie menschliche Weisheit lehrt, sondern in Worten, die der Geist Gottes eingibt. Von dem, was Gott uns durch seinen Geist offenbart, reden wir so, wie sein Geist es uns lehrt.

Die Eingebungen und Lehren des Heiligen Geistes sind nicht allein zum Konsum bestimmt, sondern sollen kommuniziert und weitergegeben werden.

14 Menschen, die sich auf ihre natürlichen Fähigkeiten verlassen, lehnen ab, was der Geist Gottes enthüllt. Es kommt ihnen unsinnig vor. Sie können nichts damit anfangen,

Die Enthüllungen des Heiligen Geistes können ablehnt und verweigert werden, indem man am Natürlichen – seiner eigenen Klugheit, verstandesmäßige Überlegungen oder dem sog. Bauchgefühl – festhält.

weil es nur mit Hilfe des Geistes beurteilt werden kann. 15 Wer dagegen den Geist hat, kann über alles urteilen,

Der Heilige Geist ist auch Beurteilungs- und Entscheidungskriterium. Der Gläubige ist frei alles (im Sinne Gottes) zu beurteilen und recht/richtig zu handeln.

aber nicht von jemand beurteilt werden, der den Geist nicht hat.

Der Heilige Geist macht frei. Wir können/sollen uns auf ihn, seine übernatürlichen Äußerungen verlassen, ihn vertrauen.

Der Heilige Geist ist der Geist von Jesus Christus

Der Heilige Geist führt das Werk Jesu fort zur Erkenntnis und Freisetzung durch die Wahrheit.

  • Joh 8,31 Jesus sagte zu den Juden, die zum Glauben an ihn gekommen waren: »Wenn ihr bei dem bleibt, was ich euch gesagt habe, und euer Leben darauf gründet, seid ihr wirklich meine Jünger. 32 Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen

16 Es heißt ja in den Heiligen Schriften: »Wer kennt den Geist des Herrn? Wer will sich herausnehmen, ihn zu belehren?« Und das ist der Geist, den wir empfangen haben: der Geist von Christus, dem Herrn.

Paulus bezieht das Zitat (aus Jes 40,13) auf Christus. Und auch im sog. Christus-Hymnus (Kol 1) wird Jesu herausgehobene Stellung – Anfang, Fülle und Ziel der Weltgeschichte – gefeiert.

  • 16b Alles hat Gott durch ihn geschaffen, und alles findet in ihm sein letztes Ziel
  • 20b alles, was auf der Erde und im Himmel lebt, sollte geeint werden durch ihn und in ihm als dem letzten Ziel.

https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/gute-nachricht-bibel/bibeltext/bibel/text/lesen/stelle/61/10001/19999/


Hinterlasse einen Kommentar

Kategorien