Verfasst von: gdittrich | 1. Februar 2022

Thema: Leben

Bildquelle: Manfred Schütze, pixelio.de

Gute-Nachricht-Übersetzung

2 Tim 1,1 Diesen Brief schreibt Paulus, zum Apostel von Jesus Christus bestimmt durch den Willen Gottes und dazu beauftragt, das Leben zu verkünden, das uns durch Jesus Christus versprochen ist.

Paulus gibt Selbstauskunft über seinen Auftrag; es geht um nichts geringeres als das Leben überhaupt.

2Ich schreibe an Timotheus, meinen lieben Sohn.

Gnade, Erbarmen und Frieden sei mit dir von Gott, dem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn!

Der „Erbarmenszuspruch“ Gottes, soll dem eher schwächlichen Timotheus auferbauen und gut tun; Paulus orientiert sich dabei an der Person Jesus Christus.

  • Hebr. 4,15 Jesus ist ja nicht ein Hoherpriester, der uns in unserer Schwachheit nicht verstehen könnte. Vielmehr war er – genau wie wir – Versuchungen aller Art ausgesetzt, ´allerdings mit dem entscheidenden Unterschied, dass` er ohne Sünde blieb. 16 Wir wollen also voll Zuversicht vor den Thron unseres gnädigen Gottes treten, damit er uns sein Erbarmen schenkt und uns seine Gnade erfahren lässt und wir zur rechten Zeit die Hilfe bekommen, die wir brauchen (Neue Genfer Übersetzung).

3Wenn ich an dich denke, bin ich voll Dank gegen Gott, dem ich mit reinem Gewissen diene, wie es schon meine Vorfahren taten. Tag und Nacht denke ich unablässig an dich in meinen Gebeten. 4Ich erinnere mich an deine Abschiedstränen und sehne mich danach, dich wiederzusehen, damit ich mich so recht von Herzen freuen kann. 5Ich habe deinen aufrichtigen Glauben vor Augen, denselben Glauben, der schon in deiner Großmutter Loïs und deiner Mutter Eunike lebte und der nun – da bin ich ganz sicher – auch in dir lebt. 6Darum ermahne ich dich: Lass die Gabe wieder aufleben, die Gottes Geist in dich gelegt hat und die dir geschenkt wurde, als ich dir die Hände auflegte!

Das klingt so, als wundere sich Paulus selbst, dass sich Timotheus so gut entwickelte und weiterhin bei der Stange bleibt; er kann das nur auf das Wirken Gottes in Form von Gebetserhörungen zurückführen; damit das so bleibt, setzt er mit seinen Fürbitt-Gebeten fort.

Timotheus wird hier als sentimentaler Typ gezeigt, der weinte als die Trennung von Paulus anstand. Und gerade wenn Zweifel in ihm aufsteigen, soll sich Timotheus an seine Glaubensverwandten erinnern; denn, wie sie durchgekommen sind, so wird‘s ihm auch gelingen; er soll gerade nach jeden Versagen immer wieder neu beginnen und sich an den positiven Anfang erinnern.

7Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Feigheit gegeben, sondern den Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.

Luther: Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht …

Interessante Wortwahl der Guten-Nachricht-Übersetzung: Feigheit kann als Tat dem Empfinden der Furcht folgen.

8Bekenne dich also offen und ohne Scheu zur Botschaft von unserem Herrn! Schäme dich nicht meinetwegen, weil ich für ihn im Gefängnis sitze, sondern sei bereit, mit mir für die Gute Nachricht zu leiden. Gott gibt dir die Kraft dazu.

Doch es geht im Gegensatz nicht um Flucht und Zurückweichen, sondern um Standhaftigkeit und offenes Bekenntnis. Dabei scheint es normal Unangenehmes und Widriges zu erfahren. Wir können in allem Gottes Kraft erfahren.

Jesus Christus, unser Lebensretter

9Er hat uns gerettet und uns dazu berufen, ihm ganz als sein Eigentum zu gehören – nicht wegen unserer guten Taten, sondern aus seinem eigenen freien Entschluss. Ihm gehören wir aus reiner Gnade, wie er sie uns durch Jesus Christus geschenkt hat schon vor aller Zeit.

Es geht darum alles von Gott zu erwarten; vollkommen in der Hingabe zu ihm zu leben, weil er uns gerettet, erwählt und beschenkt hat.

10Jetzt aber ist diese Gnade offenbar geworden, als Jesus Christus, unser Retter, auf der Erde erschien. Er hat dem Tod die Macht genommen und das unvergängliche Leben ans Licht gebracht.

Jetzt wird‘s konkret und das Leben „analysiert“: Jesus erscheint auf der Erde, entzieht den Tod die Grundlage auf der er „funktioniert“ und ermöglicht dadurch Auferstehungsleben.

Darum geht es in der Guten Nachricht, 11die ich als Apostel und Lehrer öffentlich bekannt zu machen habe.

Hier schließt der Gedanke wieder an Vers 1 an; Paulus ist sich seiner Sendung bewusst und diese handelt von nichts weniger als dem Leben, das auf Jesus Christus beruht.


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