Verfasst von: gdittrich | 30. Juli 2021

Kirchengeschichtliche Einblicke

Abschließend einige Betrachtungen zur gesamtgemeindlichen Situation, die sich in einzelnen Personen spiegelt und bereits mit weltweiter Ausrichtung angelegt ist.

1Kor 16,1 Ich komme jetzt zu der Geldsammlung für die Gemeinde in Jerusalem. Ihr müsst es so halten, wie ich es auch den Gemeinden in Galatien gesagt habe:

Es besteht zu dieser Zeit bereits ein Netzwerk von christlichen Gemeinden mit vergleichbaren Abläufen, die miteinander in Kontakt stehen (vgl. Verse 8+19).

Der intergemeindliche Finanzausgleich ist, neben der Behebung von konkreten Nöten, ein Zeichen geschwisterlicher Verbundenheit und stärkt das Gefühl der Zusammengehörigkeit.

2 Jeden Sonntag legt ihr bei euch zu Hause etwas auf die Seite, so viel jeder oder jede entbehren kann. Bewahrt es auf; dann muss nicht erst gesammelt werden, wenn ich komme. 3 Nach meiner Ankunft werde ich die Brüder, die ihr aussucht, mit Empfehlungsschreiben nach Jerusalem schicken, damit sie eure Spende übergeben. 4 Wenn es sich empfiehlt, dass ich selbst mitkomme, werden wir gemeinsam reisen.

So wie heute soll nicht jeden Sonntag bei der Gottesdienstfeier gesammelt werden. Die Gläubigen sollen Beträge kontinuierlich nach eigenen Vermögen zurücklegen, ansparen und den Gesamtbetrag dann in einer Summe übergeben. Damit entfällt die Logistik der Aufbewahrung.

5 Ich komme über Mazedonien zu euch. Dort werde ich nur durchreisen, 6 bei euch dagegen möchte ich, wenn möglich, eine Zeit lang bleiben, vielleicht sogar den Winter über. Dann könnt ihr mich für die Weiterreise mit allem Nötigen ausstatten. 7 Ich möchte euch diesmal nicht nur flüchtig auf der Durchreise besuchen. Ich hoffe, dass ich einige Zeit bei euch verbringen kann, wenn der Herr es erlaubt.

Paulus weiß um die Wichtigkeit des persönlichen Kontakts und weckt schonmal vorfreudige Erwartungen. Korinther können sich bereits vorbereiten die Briefthemen weiter zu vertiefen und sich neue Fragen zu überlegen.

8 Ich habe vor, noch bis Pfingsten in Ephesus zu bleiben. 9 Hier steht mir die Tür weit offen für ein erfolgreiches Wirken, und ich muss mich mit vielen Gegnern auseinandersetzen.

Auseinandersetzungen sind zwar mühsam, aber Paulus scheint sich sicher zu sein, aus den Disputationen als Sieger hervorzugehen und viele vom christlichen Glauben überzeugen zu können.

10 Wenn Timotheus zu euch kommt, dann seht darauf, dass ihr ihn nicht entmutigt. Denn er arbeitet genau wie ich für den Herrn. 11 Niemand soll ihn verachten. Verabschiedet ihn in gutem Einvernehmen und gebt ihm, was er braucht, damit er zu mir zurückkommen kann. Ich erwarte ihn zusammen mit den Brüdern, die bei ihm sind.

Timotheus scheint etwas das Sorgenkind zu sein, den man als Assistenten Paulus wohl gar nicht so ernst nimmt.

12 Dem Bruder Apollos habe ich lange zugeredet, mit den Brüdern zusammen zu euch zu reisen, aber er wollte jetzt einfach nicht. Wenn es ihm besser passt, wird er kommen.

Apollos ist dagegen eher der eigenständige Kopf, der Paulus selbstbewusst auf Augenhöhe begegnet.

4 Tipps

  • 13 Seid wachsam!

aufmerksam, vorsichtig, sein und angemessen mit Missständen umgehen

  • Steht im Glauben fest!

widerstandfähig, verharren und bei dem bleiben, was man eingeübt hat

  • Seid mutig und stark!

nicht zögerlich, sondern Zukunft gestalten

  • 14 Alles, was ihr tut, soll von der Liebe bestimmt sein.

herausragendes Kennzeichen

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15 Ihr wisst, Brüder und Schwestern: Die Stephanas-Familie war die erste bei euch in Achaia, die zum Glauben kam, und sie hat sich ganz für den Dienst an der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Ich bitte euch: 16 Ordnet euch solchen Menschen unter! Begegnet allen mit Achtung, die in der Gemeinde mitarbeiten und Aufgaben übernehmen.

Die Gemeinde ist der Star! Paulus weist auf das Ideal des tätigen Engagements zum Wohle aller. Dabei tun sich manche stärker als andere hervor und erweisen sich als Säulen und Konstante der Gemeinschaft.

17 Ich freue mich, dass Stephanas, Fortunatus und Achaikus bei mir sind. Sie haben mich dafür entschädigt, dass ihr nicht alle hier sein könnt. 18 Sie haben mich aufgemuntert, so wie sie es auch mit euch getan haben. Solche Menschen sollt ihr achten.

Das Beteiligung an der christlichen Sache geht so weit, dass sogar der Haushaltsvorstand mit auf Missionsreise geht.

19 Die Gemeinden der Provinz Asien lassen euch grüßen. Das Ehepaar Aquila und Priska und die Gemeinde, die sich in ihrem Haus versammelt, grüßen vielmals euch alle, mit denen sie durch den Herrn verbunden sind. 20 Alle Brüder und Schwestern lassen euch grüßen. Grüßt euch gegenseitig mit dem Friedenskuss! 21 Zum Schluss mein persönlicher Gruß! Ich, Paulus, schreibe ihn mit eigener Hand.

Der Friedenskuss als Zeichen engster Verbundenheit und Einheit.

22 Wer den Herrn verachtet, soll verflucht sein, dem Gericht Gottes übergeben! Maranata – Unser Herr, komm! 23 Die Gnade des Herrn Jesus sei mit euch! 24 Meine Liebe gilt euch allen. Durch Jesus Christus sind wir miteinander verbunden.

Alles ist auf den Herrn Jesus, ausgerichtet. Er ist unsere Hoffnung, unser Ziel auf das wir warten und hinleben. Bis dahin stehen wir in Einheit zusammen.


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