Verfasst von: gdittrich | 26. Oktober 2016

Orthodoxer, bloßer und toter Glaube

glaube Der Begriff „orthodox“ stammt vom griechischen orthós (richtig, geradlinig) und dóxa (Meinung, Glaube) und bedeutet, zu glauben wie es ursprünglich gemeint ist.

Gute-Nachricht-Übersetzung

Jakobus 2,14 Meine Brüder und Schwestern, was hat es für einen Wert, wenn jemand behauptet: »Ich vertraue auf Gott, ich habe Glauben!«, aber er hat keine guten Taten vorzuweisen? Kann der bloße Glaube ihn retten?

Jesus rettet! Bloßer Glaube rettet nicht. Bloßer Glaube ist dann nur Gerede und rhetorisches Geschwätz, wenn die Fundierung durch Taten im Leben fehlt.

Orthodoxer Glaube ist die Rettungsvoraussetzung, aus Glauben motivierte Taten die Zutaten. Orthodoxer Glaube ist substantieller Glaube in Verbindung mit darauf bezogenen Taten.

15 Nehmt einmal an, bei euch gibt es einen Bruder oder eine Schwester, die nichts anzuziehen haben und hungern müssen. 16 Was nützt es ihnen, wenn dann jemand von euch zu ihnen sagt: »Ich wünsche euch das Beste; ich hoffe, dass ihr euch warm anziehen und satt essen könnt!« –, aber er gibt ihnen nicht, was sie zum Leben brauchen?

Jakobus lässt die absurde und zynische Aussage einfach unkommentiert stehen und erklärt die durch das soziale Engagement sich zeigende tätige Liebe als selbstverständliche Verhaltensweise.

Orthodoxer Glaube ist sozial aktiv und hat Bedeutung für das tägliche Zusammenleben.

17 Genauso ist es auch mit dem Glauben: Wenn er allein bleibt und aus ihm keine Taten hervorgehen, ist er tot.

Toter Glaube ist isoliert und produziert keine Taten.

18 Aber vielleicht wendet jemand ein: »Hast du überhaupt Glauben?« Darauf antworte ich: Ich habe die Taten! Zeig mir doch einmal deinen Glauben, wenn du mir nicht die entsprechenden Taten zeigen kannst! Aber ich will dir meinen Glauben aus meinen Taten beweisen.

Orthodoxer Glauben hat Taten, zeigt sich durch Taten und wird durch die Taten bewiesen.

Bloßer Glaube ist unsichtbar, Taten bestätigen Glauben und machen ihn sichtbar.

19 Du glaubst, dass nur einer Gott ist? Gut! Das glauben die bösen Geister auch – und zittern vor Angst. 20 Du gedankenloser Mensch! Willst du nicht einsehen, dass ein Glaube, der nicht zu Taten führt, nutzlos ist?

Bloßer Glaube ist überflüssig, vergeblich, zeigt keine Wirkung, hat kein Ergebnis.

Orthodoxer Glaube führt zu Taten, ist fruchtbringend und folgenreich.

Glaubenstaten

21 Wurde nicht unser Ahnvater Abraham aufgrund seines Tuns von Gott als gerecht anerkannt – nämlich weil er seinen Sohn Isaak als Opfer auf den Altar legte? 22 Du siehst also: Sein Glaube und seine Taten wirkten zusammen; sein Glaube wurde durch sein Tun vollkommen.

Orthodoxer Glaube wirkt mit Taten zusammen und bildet einen synergetischen Effekt hin zur Vervollkommnung.

23 Auf diese Weise bestätigte sich das Wort in den Heiligen Schriften: »Abraham glaubte Gott, und dies rechnete Gott ihm als Gerechtigkeit an.« Er wird sogar Freund Gottes genannt. 24 Ihr seht also, dass ein Mensch aufgrund seiner Taten von Gott als gerecht anerkannt wird und nicht schon durch bloßen Glauben.

25 War es nicht ebenso bei der Hure Rahab? Auch sie wurde doch aufgrund ihrer Taten als gerecht anerkannt – weil sie die Kundschafter bei sich aufnahm und auf einem geheimen Fluchtweg aus der Stadt entkommen ließ.

Bloßer Glaube allein macht nicht gerecht, aber die Taten, die aufgrund des Glaubens geschehen, machen gerecht vor Gott.

26 Genauso wie der menschliche Leib ohne den Lebensgeist tot ist, so ist auch der Glaube ohne entsprechende Taten tot.

Der Glaube entspricht den menschlichen Körper, der aber erst durch die Taten mit Leben belebt wird. Toter Glaube hat keine adäquaten Taten. Orthodoxer Glaube macht lebendig.

Jakobus wirbt für einen lebendigen, tatkräftigen Glauben.


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