Verfasst von: gdittrich | 23. Januar 2015

Schlechter Tausch

Warum musste Israel in die Verbannung?

aquarium-meer_www_GdeFon_ru Gott beabsichtigt Gericht an seinem Volk zu üben, weil sie anderes ihm vorziehen.

Er benutzt eine neue Erziehungsstrategie und lässt sie den Schmerz des Entferntseins von ihm erfahren, so dass sie sich wieder zu ihm wenden.
http://ru.gde-fon.com/

Luther-Übersetzung

Jeremia 1,16 Und ich will mein Gericht über sie ergehen lassen um all ihrer Bosheit willen,

Die Bosheit des Volkes lässt sich mit religiösen Götzendienst, geistlicher Hurerei, sinnbildlichen Ehebruch, eigensinnigen Ungehorsam und sozialer Ungerechtigkeit gleichsetzen.

dass sie mich verlassen und anderen Göttern opfern und ihrer Hände Werk anbeten.

An die Stelle des lebendigen Gottes treten falsches Fremdes und selbstgemacht Eigenes.

  • 2,21 Ich aber hatte dich gepflanzt als einen edlen Weinstock, ein ganz echtes Gewächs. Wie bist du mir denn geworden zu einem schlechten, wilden Weinstock?
  • 2,7b Aber als ihr hineinkamt, machtet ihr mein Land unrein und mein Eigentum mir zum Greuel.

Gott bringt die Israeliten in sein (!) gutes und fruchtbares Land. Aber sie bearbeiten es nicht in gebührender Weise. Sie entwickeln sich in gegensätzlicher Richtung.

  • 2,8 Die Priester fragten nicht: Wo ist der HERR?, und die Hüter des Gesetzes achteten meiner nicht, und die Hirten des Volks wurden mir untreu, und die Propheten weissagten im Namen des Baal und hingen den Götzen an, die nicht helfen können.
  • 2,27b Denn sie kehren mir den Rücken zu und nicht das Angesicht. Aber wenn die Not über sie kommt, sprechen sie: »Auf und hilf uns!«
  • 2,28b Denn soviel Städte, soviel Götter hast du, Juda.

Die Sünde des Volkes ist dabei nicht von momentaner Natur, sondern hartnäckiges und fortgesetztes Fehlverhalten.

  • 2,5a So spricht der HERR: Was haben doch eure Väter Unrechtes an mir gefunden, dass sie von mir wichen und hingen den nichtigen Götzen an
  • 2,20 Denn von jeher hast du dein Joch zerbrochen und deine Bande zerrissen und gesagt: Ich will nicht unterworfen sein! Sondern auf allen hohen Hügeln und unter allen grünen Bäumen triebst du Hurerei.
  • 2,32 Vergisst wohl eine Jungfrau ihren Schmuck oder eine Braut ihren Schleier? Mein Volk aber vergisst mich seit endlos langer Zeit. 2,33 Wie fein findest du Wege, dir Liebhaber zu suchen! Darum hast du dich auch gewöhnt, auf bösen Wegen zu wandeln. 34 Auch findet man an deinen Kleidern das Blut von Armen und Unschuldigen, die du nicht beim Einbruch ertappt hast, sondern die alledem widerstanden.

Gottes bisheriges Erziehungshandeln an seinem Volk bringt nicht das gewünschte Ergebnis. Sie erweisen sich als erziehungsresistent.

  • 2,29 Wie könnt ihr rechten mit mir? Ihr seid alle von mir abgefallen, spricht der HERR. 30 Alle meine Schläge sind vergeblich an euren Söhnen, sie lassen sich doch nicht erziehen;

Konkretisierung der Tauschinhalte

  • 2,11b Aber mein Volk hat seine Herrlichkeit eingetauscht gegen einen Götzen, der nicht helfen kann! 12 Entsetze dich, Himmel, darüber, erschrick und erbebe gar sehr, spricht der HERR. 13 Denn mein Volk tut eine zwiefache Sünde: mich, die lebendige Quelle, verlassen sie und machen sich Zisternen, die doch rissig sind und kein Wasser geben.

Bezüglich ihres Lebenswandels sind sie sich keiner Schuld bewusst. Sie schätzen die Situation komplett falsch ein.

  • 2,23 Wie wagst du denn zu sagen: Ich bin nicht unrein, ich habe mich nicht an die Baale gehängt? Sieh doch, wie du es treibst im Tal, und bedenke, was du getan hast! Du läufst umher wie eine Kamelstute in der Brunst, 24 wie eine Wildeselin in der Wüste, wenn sie vor großer Brunst lechzt und läuft, dass niemand sie aufhalten kann. Wer sie haben will, muss nicht weit laufen; er trifft sie bald in dieser Zeit.
  • 2,35 Und doch sprichst du: Ich bin unschuldig; er hat ja doch seinen Zorn von mir gewandt. Siehe, ich will dich richten, weil du sprichst: Ich habe nicht gesündigt.

Der Grund des Gerichts Gottes liegt in ihrer Uneinsichtigkeit. Sie haben die Fähigkeit zur Erkenntnis, nutzen diese aber nicht. Sie tragen die Konsequenzen. Sie werden gerichtet, damit sie Einsicht lernen.

  • 2,19 Deine Bosheit ist schuld, dass du so geschlagen wirst, und dein Ungehorsam, dass du so gestraft wirst. Und du musst innewerden und erfahren, was es für Jammer und Herzeleid bringt, den HERRN, deinen Gott, zu verlassen und ihn nicht zu fürchten, spricht Gott, der HERR Zebaoth.

Gott gibt sein Volk nicht auf. Er passt sein erzieherisches Handeln an, um sein Volk zur Einsicht seiner selbst zu bringen – auch wenn es drastische Auswirkungen hat. Am Ende wird alles gut.


Hinterlasse einen Kommentar

Kategorien