Zum Altare Gottes will ich treten, zu Gott, der mich erfreut von Jugend auf.
![]() In der Absicht das Erlösungsmysterium des Opfertodes Jesu beim Gang ans Kreuz zu verdeutlichen, symbolisieren die Altarstufen den Aufstieg des Menschen zu Gott. „Am Fuß von Golgotha demütigt sich der alte Adam zum Ausdruck seiner Sehnsucht nach den Früchten der Erlösung“ (http://www.alte-messe.de/html/stufengebet.html). |
Neue Genfer Übersetzung (NGÜ) Psalm 122,1 Ein Wallfahrtslied, gesungen auf dem Weg hinauf nach Jerusalem. Von David. Auch „Aufstiegslied“ (H. Brandenburg). Bei den Psalmen 120–134 handelt es sich vermutlich um Wallfahrtslieder, die auch Lied der Stufen oder Lied der Hinaufgänge genannt werden. Wahrscheinlich wurden sie von den Festbesuchern gesungen, die hinauf nach Jerusalem zogen. Oder man sie sang sie eventuell auch beim Besteigen der 15 Stufen in den Vorhallen des Tempels sowie am Altar (vgl. Anmerkungen der NGÜ). Wie sehr habe ich mich gefreut, als andere zu mir sagten: »Lasst uns zum Haus des Herrn pilgern!«
Gott legt die Sehnsucht nach ihm in unser Herz. Er ist es auch der uns zuerst anspricht. Unser Verlangen ihm nahe zu sein ist schließlich die Antwort auf Gottes Einladung. Jerusalem2 Und dann standen wir in deinen Toren, Jerusalem. 3 Jerusalem, wie beeindruckend bist du erbaut – eine Stadt, in der Haus an Haus fest errichtet steht! 4 Dort hinauf zogen schon immer die Stämme ´Israels`, die Stämme des Herrn. Es ist eine feste Ordnung für Israel, dort den Namen des Herrn zu preisen. Jerusalem ist das heilige Zentrum des Volkes Israel. Dorthin zogen die Wallfahrer zu den großen Festen dreimal im Jahr. Im Alten Bunde war der Segen Gottes an den Ort gebunden.
„Dieser Psalmabschnitt legt die Vermutung nahe, es bestünde ein Rundgang in Jerusalem auf dem feierliche Prozessionen der Pilger stattfanden“ (Brandenburg). 5 Denn dort ist auch der Sitz des obersten Gerichts, der Thron des Königshauses Davids. In Jerusalem befindet sich die Rechtsprechung der Regierung und der König ist gleichzeitig der oberste Richter. 6 Wünscht Jerusalem Frieden! Friede und Glück komme über alle, die dich, Jerusalem, lieben! 7 Ja, Friede herrsche innerhalb deiner Stadtmauern, Ruhe und Glück in deinen Palastanlagen. 8 Wegen meiner Brüder und Freunde ´dort` will ich dir Frieden zusprechen. 9 Weil in dir das Haus des Herrn, unseres Gottes, steht, will ich nur das Beste für dich suchen! Jerusalem war auch der gottesdienstliche Mittelpunkt Israels. Das Herzstück Jerusalems ist der Tempel, das Heiligtum. Hier wohnt Gott und hier ist seine Wahrheit zu finden (vgl. Ps 73,17). Im Tempel kann man Gott nahe sein und ihm selbst begegnen.
„Die Gemeinde des Neuen Bundes, die zur Anbetung im Geist und in der Wahrheit geführt ist (Joh. 4, 23 f.) und im ‚himmlischen Jerusalem‚ ihre geistliche Heimat hat (vgl. Gal. 4, 26; Hebr. 12, 22), wird durch diesen Psalm angeleitet, ihren Weg durch die Welt als eine Pilgerfahrt zur ewigen Gottesstadt zu betrachten“ (Lamparter II, 288 f., in: Brandenburg). Ja, das ist unsere Sehnsucht … Quelle: Hans Brandenburg, Das Lebendige Wort, Band 13, Die Psalmen 2, Ps 73-150, 1989. |
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