Verfasst von: gdittrich | 25. Mai 2012

Gaben Gottes

Gerstenbrote, Manna und Jesus

Gott versorgt uns. Es ist bereits zubereitet. Wir werden mit Nahrhaftem beschenkt und können‘s genießen …

Gute Nachricht-Übersetzung

Joh 6,1 Danach fuhr Jesus über den See von Galiläa, der auch See von Tiberias heißt.
Nach der Erklärung des Verbundenseins, ja Einsseins mit Gott, seinem Vater, und der Abrechnung mit den Führern Israels in Jerusalem, kehrt Jesus nach Galiläa zurück. 

2 Eine große Menge Menschen folgten ihm, weil sie seine Wunder an den Kranken gesehen hatten. 3 Jesus stieg auf einen Berg und setzte sich mit seinen Jüngern. 4 Es war kurz vor dem jüdischen Passafest. 5 Jesus blickte auf und sah die Menschenmenge auf sich zukommen.
Die wundergläubigen Volksmassen kommen zu Jesus. Anders als bei der Bergpredigt (Mt 5-7) predigt er nicht. Es ist gut möglich, dass er mit ihnen Passa feiern will, das mit gemeinschaftlichen Essen begangen wird.
 
Er wandte sich an Philippus: »Wo können wir Brot kaufen, damit alle diese Leute zu essen bekommen?« 6 Das sagte er, um Philippus auf die Probe zu stellen; er selbst wusste schon, was er tun würde. 7 Philippus antwortete: »Wir müssten für über zweihundert Silberstücke Brot kaufen, wenn jeder auch nur eine Kleinigkeit bekommen sollte.«
Jesus denkt bereits an die Aus- und Verteilung von Gaben Gottes. Er setzt Philippus allerdings durch den Begriff „kaufen“ auf eine falsche Fährte. Der Jünger kann bloß die Problematik aufzeigen: die Aufgabe scheint unlösbar, wenn‘s um den üblichen Besitzerwerb geht.
 
8 Andreas, ein anderer Jünger, der Bruder von Simon Petrus, sagte: 9 »Hier ist ein Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische. Aber was hilft das bei so vielen Menschen?«
Der Vorschlag des Andreas scheint auch eher hilflos und nach logischen Gesichtspunkten wenig zielführend zu sein. Doch Jesus greift den irrationalen Ansatz auf.
 
10 »Sorgt dafür, dass die Leute sich setzen«, sagte Jesus. Es gab viel Gras an dem Ort. Sie setzten sich; allein an Männern waren es ungefähr fünftausend. 11 Jesus nahm die Brote, sprach darüber das Dankgebet und verteilte sie an die Menge. Mit den Fischen tat er dasselbe, und alle hatten reichlich zu essen. 12 Als sie satt waren, sagte er zu seinen Jüngern: »Sammelt die Brotreste auf, damit nichts verdirbt.« 13 Sie taten es und füllten zwölf Körbe mit den Resten. Soviel war von den fünf Gerstenbroten übriggeblieben.
Nach Gottes Rechnung: Fünf Gerstenbrote plus zwei Fische minus Sättigung einer großen Menge Menschen ergeben zwölf gefüllte Brotkörbe.
 
Auch wir können Jesus unsere Gerstenbroten und Fische hinhalten. Er macht etwas Wunderbares daraus!
 
Jesus ging es in erster Linie nicht um die materielle Stillung des Hungers der Leute. Er vollbringt als Zeugnis die Taten seines Vaters (vgl. Joh 5,36). Durch die Brotvermehrung (und auch Fischvermehrung!?) demonstriert Jesus die Güte und Anteilnahme Gottes an unseren alltäglich notwendigen Dingen. Zeichenhaft weist Jesus auf sich selbst hin: er ist die vollkommene Gabe Gottes!
 
14 Als die Leute das Wunder sahen, das Jesus vollbracht hatte, sagten sie: »Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll!« 15 Jesus merkte, dass sie drauf und dran waren, ihn mit Gewalt zu ihrem König zu machen. Deshalb zog er sich wieder auf den Berg zurück, ganz für sich allein.
Das Volk sieht die jüdische Messiashoffnung erfüllt und sucht diese unmittelbar in die Tat umzusetzen. Doch Jesus sondert sich ab. Er sieht im „Königsweg“ nicht die Möglichkeit die ihm von seinem Vater auferlegte Aufgabe zu erfüllen. Er will Gott gehorsam sein. Seine Königsherrschaft realisiert sich erst durch das Kreuz.

 

Begegnung auf dem See

16 Als es Abend geworden war, gingen seine Jünger zum See hinunter. 17 Sie stiegen in ein Boot, um über den See nach Kafarnaum zurückzufahren. Es wurde Nacht, und Jesus war immer noch nicht zu ihnen gekommen. 18 Das Wetter war sehr stürmisch, und das Wasser schlug hohe Wellen. 19 Die Jünger hatten eine Strecke von etwa fünf Kilometern zurückgelegt, da sahen sie plötzlich Jesus, wie er über das Wasser ging und sich ihrem Boot näherte. Die Angst packte sie. 20 Aber Jesus sagte: »Habt keine Angst, ich bin’s!« 21 Sie wollten ihn zu sich ins Boot nehmen. Aber da waren sie auch schon am Ufer, dort, wo sie hinwollten.

 
Wenn wir bereit sind Jesus in unser Boot zu nehmen, sind wir bereits am Ziel …
 

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